Kreativitätstraining

Kreativitätstraining und Upcycling

Die Kinder lernen, wie Kreativität „geht“!

Etwa 10 Jahre lang unterrichtete und experimentierte ich mit Kindern verschiedener Altersstufen zum Thema Kreativität und Upcycling – dem Kreativitätstraining. Wir haben nahezu ausschließlich mit entsorgten Dingen gearbeitet. Der Materialverbrauch an Schulen ist enorm, auch in der Industrie wird viel Brauchbares entsorgt. Das war unsere Basis zum Verwandeln und sich kreativ auszutoben.

Mein Anliegen war und ist, Kindern den Raum zu geben, möglichst frei kreativ zu sein und eine Sensibilität für ihre Umwelt zu entwickeln.
Ich zeigte den Kindern innerhalb verschiedener Projekte, spielerisch und exemplarisch, wie man zu eigenen und neuen Ideen kommt, wie man sich Ziele setzt und diese erreicht.
Konzepte erarbeiten, eigene Projekte planen und gemeinsam Erfolge feiern. Mir war wichtig, die Kinder für Umwelt-Themen, wie Nachhaltigkeit, Obsoleszenz von Produkten, fairem Handel, Ecodesign und umweltverträgliche Produkte generell zu sensibilieren.


Final 2022 habe ich mich entschieden, nicht mehr zu unterrichten. Aus verschiedenen persönlichen Gründen fiel die Entscheidung, mich wieder mehr meinen eigenen Design-Projekten zu widmen. Im Herzen bleibe ich der Coach, Kindern eine Welt zu vermitteln, die veränderbar ist :)! Ich hoffe, viele Inspirationen gestreut zu haben in die kreativen Köpfe der tollen Kinder, die ich ein Stück begleiten durfte. Es war eine schöne Zeit. Vielen Dank an die Kinder und alle, die mitgewirkt haben und diese Projekte unterstützt haben.


Hintergrund und Geschichte

Für mich war es schon seit ich denken kann spannender, sich etwas auszudenken, als fertige Produkte zu kaufen. Ich wollte den Kindern Welten gezeigt, die sie selbst gestalten können. Ich wollte ihnen Mut machen, Neues auszuprobieren und sich etwas zuzutrauen.  Möglichst ohne Zensurendruck und in Teamarbeit. Meine Funktion sah ich als Coach, die Kreativität der Kinder keimen und wachsen zu lassen. Kreativität braucht es in jedem Beruf! Es wurden eigene Ideen entwickelt und umgesetzt, kreative Prozesse und konzeptionelle Arbeit kennengelernt. Die Kinder waren Erfinder, Designerinnen, Künstler, Architektinnen, Techniker und Forscherinnen. Mädchen halten Bohrmaschinen und Jungs nähen oder andersrum.

Angefangen habe ich mit Kindern der 8., 9. und 10. Jahrgangsstufe. Später arbeitete ich vor allem mit Kindern aus der Grundschule. Sie erfuhren Neues über Umweltthemen, Nachhaltigkeit, fairen Handel, Konsum, Obsoleszenz und Ressourcen. Sie lernten, was Design sein kann und was umweltverträgliche Produkte sind. Sie arbeiteten meistens in Teams konzentriert an selbst gesteckten Zielen und Themen und halfen sich gegenseitig.

„Die Kinder basteln hier aber schön“… .  Nein, eben nicht! Sie entwickelten Ideen! Für mich beginnt Kreativität erst dort, wo herkömmliche „Kreativ-Kurse“ aufhören. Die Kinder machen nicht nach. Sie machen am besten alles selbst; sie denken, planen, kreieren und ich „schubse“ und helfe beim Umsetzen.

 Wie lässt man Kreativität zu?

Für Kinder ist es wichtig, spinnen zu dürfen, Traumschlösser, Wundermaschinen, Weltraumraketen und Musikinstrumente zu erdenken.  Dinge mal selbst zu bauen, zu testen, wieder umzuschmeißen. Neues entstehen zu lassen. Es geht um eigenes freies Denken, darum, selbst handwerklich, künstlerisch zu arbeiten. Darum, sich (auch komplexe) Themen zu erarbeiten, ohne ein Richtig oder Falsch. Die Kinder machen so viel wie möglich selbst! Dazu gehört auch eine genaue Planung des eigenen Vorhabens – Zeitmanagement; Frustrationstoleranz, Kritikfähigkeit, Reflexion der eigenen Arbeit und Freude und Stolz, etwas erreicht zu haben, was man sich vorher vielleicht niemals zugetraut hätte. Mir ist wichtig, dass die Kinder frei sein können in der Entfaltung ihrer Kreativität, ohne Kommentare wie:  Was soll das werden? Das geht doch gar nicht. Das ist zu kompliziert. Das kannst du eh nicht, lass das mal lieber.  Machst du´s jetzt noch schön bunt?
Solche „Kreativitäts-Killersätze“ kennt wohl jeder. Sie sollen vermieden werden… und wenn sie von den Kindern selbst kommen, erkläre ich ihnen, was das mit Ideen macht. Ich möchte die Kinder stark machen, sich zu trauen, einen eigenen Weg zu gehen, egal wohin.

Die Designer, Künstler und Erfinder sind die Kinder.

Ich liefere Kreativitätstechniken, die angewendet werden, übertragen werden, unterstütze bei der Umsetzung, gebe Tipps bei (technischen) Detailfragen. Das ist alles.
Mir ist nicht in erster Linie wichtig, ob alles perfekt sitzt und super aussieht. Die Idee zählt. Manche Kinder sind zunächst enttäuscht, dass ich ihnen nicht zeige, wie man Portemonnaies aus Tetrapacks macht.
Bauanleitungen findet man im Internet, Kreativität nicht. Und was gibt es Schöneres, als hinterher sagen zu können: „Das habe ich selbst gemacht! Das war meine Idee!“.